Energieeffizienz im Wohnzimmer – clever fernsehen und beleuchten
Im Wohnzimmer stecken oft besonders viele Stromfresser. Unterhaltungselektronik, die immer auf Stand-by ist, um bequem mit der Fernbedienung gesteuert werden zu können, aber auch eine gemütliche Atmosphäre durch ein angenehmes Lichtambiente, bergen bei der Stromrechnung Kostenfallen. Worauf sollte man achten?
Worauf sollte man beim Fernseher achten, um Energie zu sparen?
Seit 2021 gelten neue Energie-Effizienzklassen: A bis G. Die Klassen A+++ bis A+ gibt es nicht mehr. Viele Fernseher, die beim Kauf noch ein sehr gute bis gute Effizienzklasse hatten, werden heute schlechter eingestuft. Aktuell gilt: ein Gerät der Klasse A spart ca. 70 % Strom gegenüber der Klasse F. Doch steigt der Stromverbrauch bei neuen Fernsehern durch verschiedene Faktoren weiter an.
Bildschirmgröße
Je größer der Bildschirm, desto höher der Energieverbrauch. Es lohnt sich, vor dem Kauf eines neuen Fernsehgeräts, den tatsächlichen Größenbedarf zu errechnen: Dazu misst man den Sitzabstand zum geplanten Standort des Gerätes. Die Bildschirmdiagonale sollte 1/3 dieses Abstandes betragen.
Display-Arten
Generell gibt es in den verschiedenen Gerätegruppen jeweils besonders sparsame Geräte. Dennoch sind allein LED-Fernseher grundsätzlich verbrauchsärmer. Noch sparsamer sind LCD-Geräte mit LED-Hintergrundbeleuchtung. Diese Technik reduziert den Energieverbrauch deutlich. OLED-Fernseher mit organischen Leuchtdioden weisen im Vergleich zu LCD- oder LED-Geräten einen äußerst geringen Energiebedarf auf. Das OLED-Display benötigt keine Hintergrundbeleuchtung, da es sein eigenes Licht erzeugt. Die Bildqualität überzeugt durch stärkeren Kontrast und leuchtende Farben.

TV-Zubehör und Stand-by
Wie bei den Büro-Geräten, gilt es auch im Wohnzimmer, Stand-by zu vermeiden. Zwar werden im Stand-by-Modus nur 5 Wattstunden pro Stunde verbraucht, trotzdem summiert sich der Energieverbrauch schnell zu einem Betrag, der die Nutzungskosten oft übersteigt. Vor allem, da am Fernsehgerät meist auch weitere Geräte, wie Spielekonsolen, Rekorder mit Festplatten und Receiver angeschlossen sind. All diese Geräte sind im Stand-by-Betrieb unnötige Kostenverursacher.
Neben dem Netzschalter und der Steckdosenleiste mit Schalter ist eine besonders clevere Lösung eine Master-Slave-Steckdose. Wenn das Hauptgerät, das in der Master-Slave-Steckdose steckt, eingeschaltet wird, schalten sich alle anderen Geräte automatisch mit an und werden beim Ausschalten des “Masters” auch wieder vom Stromnetz getrennt. Das spart Energie und somit Kosten!

Tipp:
Kein Stand-by - das gilt natürlich auch für die musikalische Unterhaltung in Form von z.B. Hi-Fi-Anlagen.
Mit der richtigen Beleuchtung den Stromverbrauch senken
Glühlampen sind schon seit fast 10 Jahren aus den Regalen verschwunden. Dennoch finden sich in einigen Haushalten immer noch vereinzelt stromfressende Exemplare. Dabei sind Glühbirnen nicht nur verboten, es lohnt sich wirklich enorm auf energieeffizientere Leuchtmittel umzusteigen.
Leuchtmittel im Vergleich
Glühlampen
- Bereits seit 2012 nicht mehr erhältlich, da zu verschwenderisch
- Nur 5 bis 10 % werden zu Licht, 90 bis 95 % werden in Wärme umgewandelt
- Lebensdauer: 1.000 Stunden
Energiesparlampen
- Energieeinsparung: bis zu 80% gegenüber Glühbirne
- Lebensdauer: 15.000 Stunden
Leuchtstofflampen
- Mit elektronischem Vorschaltgerät bis zu 8 mal mehr Licht als Glühbirne
- Lebensdauer: bis zu 45.000 Stunden
LED-Lampen
- 80 bis 85 % Energieeinsparung bei gleichzeitig hoher Lichtausbeute
- Lebensdauer: bis zu 50.000 Stunden
