Von EWR-Auszubildenden gebaut, von Eulen bewohnt

Autorenbild Anja Vogt

Anja Vogt

Bereits 2014 bauten EWR-Auszubildende Metallröhren als Nisthilfen für den bedrohten Steinkauz in Rheinhessen, diese zeigen jetzt Erfolg: Zum ersten Mal brüten dort Jungtiere – ein starkes Zeichen für nachhaltiges Engagement.

2 min

05.06.2025

Steinkauz auf einer Hand vor einem Brutkasten an einem Strommast im Feld

Nachhaltigkeit zeigt sich oft in kleinen Dingen – mit großer Wirkung

Schon 2014 haben unsere Auszubildenden in einem Projekt Metallröhren für den NABU gebaut – als Nisthilfen für den vom Aussterben bedrohten Steinkauz in Rheinhessen. Steinkäuze bauen nämlich keine Nester, sondern nutzen vorhandene Höhlen oder Spalten. Jetzt, über zehn Jahre später, gibt es wunderbare Neuigkeiten: Zum ersten Mal wurden in den Röhren nicht nur Spuren, sondern tatsächlich brütende Steinkauz-Eltern mit ihren Jungtieren entdeckt!

Ein tolles Beispiel dafür, dass Nachhaltigkeit auch bedeutet, langfristig zu denken und Verantwortung für unsere Umwelt zu übernehmen. Als Energieversorger sehen wir es als unsere Aufgabe, genau solche Projekte zu unterstützen – mit Herz, Hand und Verstand.

Ein großes Dankeschön an Herrn Henschel vom NABU Rhein-Selz für die schöne Nachricht – und die Einladung, beim Beringen der Jungtiere dabei zu sein!

Der Steinkauz – ein kleiner Botschafter der Biodiversität

Der Steinkauz ist mehr als nur eine charmante Eule – er ist ein wichtiger Indikator für die biologische Vielfalt in unserer Kulturlandschaft. Als Höhlenbrüter ist er auf strukturreiche Lebensräume mit alten Bäumen, extensiv genutzten Wiesen und Streuobstflächen angewiesen. Wo der Steinkauz lebt, ist die Natur meist noch in Ordnung – mit vielen Insekten, Kleinsäugern und anderen Arten, die ebenfalls auf diese Lebensräume angewiesen sind.

Sein Schutz bedeutet also auch den Schutz vieler anderer Arten. Deshalb ist der Erhalt und die Förderung seiner Lebensräume ein aktiver Beitrag zur Biodiversität – und ein gutes Beispiel dafür, wie gezielter Artenschutz ganze Ökosysteme stärken kann.

Gemeinsam für eine bessere Zukunft – mit Engagement und Teamgeist

In der Ausbildung bei EWR, egal ob technisch oder kaufmännisch, geht es uns nicht nur um Fachwissen, sondern immer auch um Verantwortung. Deshalb setzen wir regelmäßig auch Projekte um, die der Umwelt und der Gemeinschaft zugutekommen. So haben unsere technischen Azubis nicht nur beim Umbau des neuen EWR One Shops Am Gallborn tatkräftig mitgeholfen. 2020 beispielsweise haben sie unter Anleitung des NABU Worms, aus Baumstämmen liebevoll gestaltete Insektenhotels gebaut – inklusive wetterfestem Metalldach. Ein echter Hingucker und ein großartiges Zuhause für Wildbienen & Co.!

Auch bei der diesjährigen städtischen Müllsammelaktion waren sowohl die technischen als auch die kaufmännischen EWR-Auszubildenden mit vollem Einsatz dabei: Vom Lutherring bis zum Wäldchen wurde gesammelt, was nicht in die Natur gehört. Solche Aktionen verbinden – und zeigen, wie viel wir gemeinsam bewegen können. Doch der Nachwuchs bei ‚Familie Steinkauz‘ war für uns ein ganz besonderes Highlight – ein echtes Zeichen dafür, dass sich langfristiges Engagement lohnt.

Der Steinkauz

Beim Steinkauz handelt es sich um eine kleine Eulenart. Er wird ca. 21 – 23 Zentimeter groß. Das entspricht ungefähr der Größe einer Amsel. Seine Flügelspannweite liegt zwischen 54 und 58 Zentimetern, sein Gewicht zwischen 160 und 250 Gramm.

Steinkauz auf einer Hand vor einem Brutkasten an einem Strommast im Feld
Steinkauz sitzt im Nistkasten
Steinkauz sitzt mit einem Jungen im Brutkasten
© NABU Rhein-Selz
Steinkauz Jungtier sitz auf der Hand eines Nabu-Mitarbeiters
Beringung

Warum werden Steinkäuze beringt?

Die Beringung von Steinkäuzen ist ein wichtiges Instrument im Artenschutz. Durch das Anbringen kleiner, nummerierter Ringe an den Beinen der Jungvögel können Forscherinnen und Naturschützer viel über das Leben dieser seltenen Eulenart lernen:

  • Wanderbewegungen: Wo ziehen die Jungtiere hin? Wo siedeln sie sich an?
  • Überlebensraten: Wie viele Tiere überleben das erste Jahr?
  • Fortpflanzungserfolg: Kehren beringte Tiere zurück und gründen eigene Brutreviere?

Diese Daten helfen dabei, gezielte Schutzmaßnahmen zu entwickeln – zum Beispiel geeignete Lebensräume zu erhalten oder neue Nistmöglichkeiten zu schaffen. So trägt jede Beringung ein kleines Stück dazu bei, den Steinkauz langfristig zu erhalten.

Junger Steinkauz wird beringt

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