Gebäudeenergiegesetz - Heizsysteme der Zukunft

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Brigitte Oßwald

Die Wärmewende kündigt sich an. Und mit ihr die Frage, welche Heizsysteme eine Zukunft haben. Pelletheizung, Grüne Gase, Hypridheizung oder Wärmepumpe? Wir geben Ihnen einen Überblick.

2 min

12.07.2023

Frau sitzt vor der Heizung und liest

Was ändert sich für Hausbesitzer?

Die Details und der Zeitplan des Gebäudeenergiegesetzes sind politisch noch in der Diskussion. Doch eins steht schon fest: Zukünftig soll jede neu eingebaute Heizung mit mindestens 65 Prozent erneuerbaren Energien betrieben werden. Doch welche Heizsysteme haben eine Zukunft? Wir geben einen Überblick.

Welche Heizungssysteme gibt es?

Wärmepumpen

Wärmepumpen entziehen Erde, Wasser oder Außenluft Wärme. Durch den Einsatz von Strom wird diese Wärme auf das erforderliche Temperaturniveau gehoben. Den höchsten Effizienzgrad erreicht eine Wärmepumpe in einem gut gedämmten Haus, das zudem noch über eine Flächenheizung verfügt, zum Beispiel eine Fußbodenheizung. Ist ein Altbau energetisch saniert, kann sich eine Wärmepumpe auch dort lohnen und nicht nur im Neubau. Je nach Bauweise des Hauses müssen möglicherweise dann großflächigere Heizkörper die alten ersetzen.

Hybridheizungen

Wie der Name schon sagt, zeichnen sich Hybridheizungen dadurch aus, dass sie verschiedene Techniken miteinander kombinieren. Zum Beispiel die einer Wärmepumpe mit einer Erdgasbrennwertheizung. Betrieben werden können sie wie konventionelle Heizungen. Gemeinsam sind sie für eine effiziente Wärmelösung, die die Vorteile beider Heiztechniken nutzt, optimiert. Hybrid heißt aber immer auch, dass zwei Systeme angeschafft und gewartet werden müssen, was höhere Kosten verursachen kann.

Pelletheizungen

Als Pellet bezeichnet der Fachmann kleine Stäbe aus gepressten Holzresten. Im Gegensatz zu Kaminöfen ist der bei ihrer Verbrennung entstehende gesundheitsschädliche Feinstaub geringer. Die Konstruktion dieses Heizungstyps erlaubt einen weitgehend automatischen Betrieb. Allerdings müssen Hauseigentümerinnen und -eigentümer berücksichtigen, dass sie für die Lagerung der Pellets einen möglichst trockenen Kellerraum benötigen, und sich um die Entsorgung der Asche kümmern müssen.

Grüne Gase

Die Pläne der Wärmewende erlauben einen Einbau von Gasheizungen, wenn sie mit mindestens 65 Prozent erneuerbaren Energien betrieben werden. Dies ist mit Biomethan oder grünem Wasserstoff erreichbar. Möglich ist auch die Installation einer H2-ready-Heizung, die bereits so ausgerüstet ist, dass sie mit einer Beimischung von Wasserstoff im Erdgas betrieben werden kann. Später lässt sich dieser Typ auf einen 100-prozentigen Betrieb mit Wasserstoff umrüsten. Dafür muss das deutsche Gasnetz jedoch auf Wasserstoff ausgelegt werden und ausreichende Mengen des grünen Wasserstoffs müssen vorhanden sein.

Wie sieht die Wärmeplanung im Neubau aus?

50,6 % der 304.600 im -vergangenen Jahr zum Bau- genehmigten Wohnungen in Deutschland werden zum Heizen eine Elektro-Wärmepumpe nutzen. Auf Platz zwei, mit 23,8 Prozent, folgt die Fernwärme, dahinter mit 17,4 Prozent eine Erdgasheizung. (Quelle: BDEW)

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