Der Tag des Baumes

Autorenbild Anja Vogt

Anja Vogt

Am 25. April feiern wir in Deutschland den Tag des Baumes, an dem es um die Bedeutung von Bäumen für unser Ökosystem und die Umwelt geht. Anlass genug für einen kleinen Rückblick auf ein Aufforstungsprojekt im Ober-Olmer Wald, das wir 2012 gestartet haben. Wie geht es den Bäumen heute?

2 min

25.04.2024

Eine Frau sitzt in einem großen runden Turm und schaut nach oben zu einem grünen Baum

Bäume gibt es seit ungefähr 350 Millionen Jahren auf der Erde. In Deutschland, insbesondere bei uns in Rheinhessen dominieren heute vor allem Laubbäume wie Eichen, Buchen, Ahorn und Hainbuchen. Diese Bäume sind seit Jahrhunderten Teil der deutschen Wälder und prägen das Landschaftsbild. Allerdings hat der Klimawandel bereits erste Auswirkungen auf die Baumzusammensetzung in unseren Wäldern gezeigt. Aufgrund von steigenden Temperaturen und veränderten Niederschlagsmustern werden wir in Zukunft wahrscheinlich vermehrt mit Trockenstress umgehen müssen. Dies könnte dazu führen, dass sich die Zusammensetzung der Wälder ändert und wir vermehrt auf hitze- und trockenresistente Arten wie die Traubeneiche oder die Robinie setzen müssen. Rheinhessen, bekannt für seine malerischen Weinberge, ist mit nur fünf Prozent Waldfläche eine der waldärmsten Regionen Deutschlands. Auch diese Bäume leiden unter dem Wassermangel und viele Arten sind bedroht. Gerade deshalb liegt es uns am Herzen, Aufforstungen in unserer Heimatregion zu unterstützen und verbliebenen Wald zu schützen und zu erhalten.

Aufforstung im Ober-Olmer Wald

Ein besonderes Beispiel dafür ist unser Engagement im Ober-Olmer Wald, einer grünen Oase inmitten der Weinberge, wichtiger Lebensraum für zahlreiche Tier- und Pflanzenarten und ein eindeutiger Klimaheld. Im Jahr 2012 haben wir gemeinsam mit den Schülern der dritten Klasse der Essenheimer Grundschule 5.000 Setzlinge auf einer Fläche von 10.000 Quadratmetern gepflanzt. Mit der Aufforstung und Anpflanzung verschiedenster Laubbaumarten wie Ahorn, Buche, Eibe, Esche, und Linde bis hin zu Wildkirschen und Nussbäumen haben wir damals die Patenschaft für einen Hektar Wiederaufforstung übernommen. Damals waren die Kinder voller Enthusiasmus dabei, und obwohl sie längst erwachsen sind, ist ihr Beitrag noch heute spürbar. Die Bäume sind inzwischen 3 bis 6 Meter hoch. Ungefähr 85 % der Bäume sind sehr gut angewachsen und sehen gesund und vielversprechend aus. Durch diese gezielte Aufforstungsmaßnahme und den Schutz bestehender Wälder in anderen Projekten wie beispielsweise den Herrnsheimer Klauern in Worms können wir dazu beitragen, die negativen Auswirkungen des Klimawandels zu mildern und unsere Umwelt für zukünftige Generationen zu bewahren. Wichtig bei solchen Projekten sind uns vor allem auch gute Partnerschaften. Denn als Energiedienstleister sind wir nun mal keine Forstexperten. Durch unseren Partner vor Ort, das Forstamt Rheinhessen, konnten wir sicherstellen, dass jeder investierte Euro zu 100 % in das Wiederaufforstungs-Projekt geflossen ist und so dem Klima und den Menschen vor Ort zugute kam.

Unsere Aufforstungsfläche im Ober-Olmer Wald heute

Die aufgeforstete Fläche ist gut angewachsen. 2012 haben wir hier 5.000 Setzlinge gepflanzt, die heute zwischen 3 und 6 Metern hoch sind: Ahorn, Buche, Eibe, Esche, Linde, Wildkirsche und Nussbaum.

Bäume aus dem Ober-Olmer Wald
Baum aus dem Aufforstungsprojekt Ober-Olmer Wald vor blauem Himmel
Blätter einer Buche aus dem Ober-Olmer Wald
Zweige einer Wildkirsche als Teil des Aufforstungsprojektes Ober-Olmer Wald

Wieso feiern wir den Tag des Baumes?

Der Tag des Baumes geht auf eine Initiative aus dem 19. Jahrhundert zurück. Bereits im Jahr 1872 rief der amerikanische Journalist und Politiker Julius Sterling Morton dazu auf, einen speziellen Tag für die Bäume zu schaffen. Ziel war es, das Bewusstsein für die Bedeutung der Bäume zu stärken und die Menschen zum Pflanzen von Bäumen zu ermutigen. Die Idee fand schnell weltweite Unterstützung, und so wurde der Tag des Baumes zu einem festen Bestandteil im Kalender vieler Länder.

Das Datum des 25. Aprils wurde bewusst gewählt, da zu dieser Zeit in vielen Regionen der Welt das Pflanzen von Bäumen besonders günstig ist. Der Frühling ist in vollem Gange, die Temperaturen steigen, und die Natur erwacht aus dem Winterschlaf. Ein perfekter Zeitpunkt, um neue Bäume zu setzen und so einen Beitrag zum Naturschutz zu leisten.

Natürlich! EWR-Nachhaltigkeitsengagement

Wir alle sind von der Natur abhängig, da sie uns lebenswichtige Ressourcen und Dienstleistungen bereitstellt, die für unser Wohlergehen und Überleben unerlässlich sind. Es liegt in unserem eigenen Interesse, die Natur zu schützen und zu erhalten, um eine nachhaltige Zukunft für uns und kommende Generationen zu gewährleisten.

Wir sind überzeugt, dass wir nur gemeinsam eine lebenswerte Zukunft für kommende Generationen schaffen können. Deshalb laden wir euch ein, uns auf unserem Weg zu einer grüneren Zukunft zu begleiten und gemeinsam die Herausforderungen des Klimawandels anzupacken. Jeder neue gepflanzte Baum hilft dem Klima, der Umwelt und den Menschen. Lasst uns gemeinsam für eine Welt kämpfen, in der Mensch und Natur im Einklang miteinander leben können!

Lasst uns den Tag des Baumes feiern – heute und jeden Tag!

Junge-Frau-spaziert-im-Wald
Worin besteht eigentlich die besondere Leistung von Bäumen für unser Ökosystem? Lasst uns gemeinsam noch etwas tiefer eintauchen und die Faszination für diese grünen Riesen entdecken!

Die Leistung von Bäumen

Photosynthese

Bäume sind in der Lage, mithilfe von Chlorophyll und Sonnenlicht Kohlendioxid (CO₂) aus der Luft aufzunehmen und in Sauerstoff und Glukose umzuwandeln. Dieser Prozess wird als Photosynthese bezeichnet und ist lebenswichtig für die Produktion von Sauerstoff, den wir atmen, und für die Bereitstellung von Nahrung und Energie für den Baum selbst.

Luftreinigung

Wir haben einmal nachgerechnet: Durch unsere Aufforstung im Ober-Olmer Wald müssten inzwischen ca. 750 Tonnen CO₂ gebunden worden sein. Unser Verbündeter im Kampf gegen den Klimawandel spielt nämlich eine wichtige Rolle bei der Reinigung von Luft und der Milderung des Treibhausgaseffekts. Im Laufe seines Lebens kann er etliche Tonnen CO₂ speichern und so dazu beitragen, die Atmosphäre zu entlasten. Besonders alte und große Bäume sind dabei wahre CO₂-Champions, während junge Setzlinge erst im Laufe der Zeit zu effektiven Kohlenstoffsenken heranwachsen.

Wasserkreislauf

Durch ihre Wurzeln nehmen Bäume Wasser aus dem Boden auf und geben es über ihre Blätter in die Luft ab, ein Prozess, der als Transpiration bekannt ist. Dies trägt zur Regulierung des lokalen Klimas bei: Feuchtigkeit wird in die Luft abgegeben und trägt zur Bildung von Wolken und Niederschlag bei.

Bodenstabilisierung

Die Wurzeln von Bäumen stabilisieren den Boden und schützen vor Bodenerosion. Sie helfen dabei, die Bodenfeuchtigkeit zu regulieren und das Risiko von Überschwemmungen zu verringern, indem sie Wasser im Boden zurückhalten.

Lebensraum für Tiere und Pflanzen

Bäume bieten zahlreichen Tieren und Pflanzen Lebensraum, Nahrung und Schutz. Viele Arten sind auf Bäume angewiesen, sei es als Nistplatz für Vögel, Lebensraum für Insekten oder Futterquelle für verschiedene Tierarten.

Ort der Erholung

Auch als Ort der Erholung und Entspannung für uns Menschen spielt der Wald eine große Rolle. Im nur 350 Hektar umfassenden Ober–Olmer Wald werden jedes Jahr 250.000 bis 300.000 Erholungssuchende gezählt. Gerade in Zeiten von Stress und Hektik bietet er uns die Möglichkeit, zur Ruhe zu kommen und neue Energie zu tanken. Spaziergänge im Wald, das Rauschen der Blätter und das Zwitschern der Vögel – all das trägt dazu bei, unser Wohlbefinden zu steigern und unsere Gesundheit zu fördern.

Schattenspender

Gerade im Sommer kann die Lufttemperatur manchmal unerträglich heiß werden. Doch die Natur hat einen natürlichen Kühlschrank für uns geschaffen. Sobald man unter den Schatten eines Baumes tritt, fühlt sich die Luft plötzlich angenehm kühler an. Das liegt daran, dass ein Teil der Sonnenstrahlen von den Blättern absorbiert wird, bevor sie den Boden erreichen. Darüber hinaus verdunsten Bäume Wasser über ihre Blätter, was zusätzlich zur Kühlung beiträgt.

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