Doppelte Wärmewende im Zweifamilienhaus

Sauber, geräuschlos und, zu seiner Verwunderung, recht niedrige Stromkosten. Driton Zekas erste Bilanz über seine beiden Wärmepumpen fällt äußerst positiv aus. Der Inhaber einer Baufirma hat vor zweieinhalb Jahren für seine Familie ein Grundstück in Bürstadt gekauft und darauf ein Doppelhaus gebaut. Als Heizsystem entschied er sich für die In­stallation von zwei Wärmepumpen. Zukunftssicher, weiß er, und natürlich klimaschonend. Schließlich denkt der Familienvater auch an die Verpflichtung, künftigen Generationen eine saubere Umwelt zu hinterlassen.

Driton Zeka hat Luft-Wasser-Wärmepumpen installiert. Sie kommen ganz ohne fossile Brennstoffe aus und sind zudem hocheffizient, brauchen aber für ihren Betrieb Strom. Ihre Funktionsweise ist schnell erklärt: Über den Venti­lator saugen sie Umgebungsluft an und leiten diese an ­einen Verdampfer weiter. Dort wird die Wärme der Luft an ein Kältemittel übertragen. Ein Kompressor verdichtet dann das Kältemittel. Durch die Druckerhöhung wird es heißer. Über einen Wärmetauscher kondensiert das aufgeheizte gasförmige Kältemittel und gibt diese Wärme an das Heizungswasser ab. Hat sich das Kältemittel vollständig abgekühlt, beginnt der Prozess von vorne. Viele der Systemkomponenten hat der Bauunternehmer in Eigenleistung montiert. Trotzdem schätzt er die Kosten für das gesamte Heizungssystem auf jeweils rund 25.000 Euro für beide Häuser, inklusive jeweils eines 300-Liter-Warmwasserspeichers und einer Fußbodenheizung. Das reicht für die jeweils etwa 160 Quadratmeter Wohnfläche, die sich über vier Etagen verteilen.

Unter dem Dach leben insgesamt sechs Personen: Driton mit seiner Frau Bedrije und ihre Kinder Emine (15), Fiona (14), Lionel (10) und Leana (2). Zwei Zähler messen den Stromverbrauch – einmal für die Wärmepumpe, einmal für den restlichen Haushaltsbedarf. Mit den monatlichen Abschlägen von rund 160 und 80 Euro ist die Familie mehr als zufrieden. Driton Zeka: „Schließlich laufen jeden Tag Waschmaschine und Trockner, im Keller ist ein Büro und ­jeder nutzt elektronische Geräte.“ Aufgrund der überschaubaren Stromkosten hat die Familie die eigene Photovoltaikanlage erst einmal hintenangestellt: „Mal sehen, wie es sich weiterentwickelt. Geplant hatten wir es eigentlich.“ Warum vor allem die Wärmepumpe so günstig läuft? Mit dem neuen „Herzstrom Wärme Fix“-Tarif von EWR ist der Bezug von 100 Prozent Ökostrom besonders günstig. Strom wird natürlich auch jetzt für die Spiele der anstehenden Fußball-EM gebraucht. Schließlich gibt’s unter dem Dach ­einige Fußballfans. Dass der Vorname des einzigen Sohnes kein Zufall ist, liegt natürlich nahe, wenn man sich mit berühmten Spielernamen auskennt. Die ­Familie mit albanischen Wurzeln hat vorher in Worms ­gelebt. Daher sind sie auch der Wormatia, dem Traditionsverein an der ­Alzeyer Straße, treu geblieben. Sonst jubeln sie aber am Bildschirm für Barcelona. Und bei der EM? „Natürlich für Albanien und Deutschland“, sagt Tochter Fiona.