Veganuary: Ein gesunder Start ins neue Jahr

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Anja Vogt

Im Januar 2022 hat EWR zum ersten Mal offiziell bei der Aktion „Veganuary“ teilgenommen. Seither hat sich vieles bei uns verändert. Das Angebot in den Bistros und Kantinen ist vielseitiger geworden. Mehr Mitarbeitende stehen vegetarischer, veganer und flexitarischer Ernährung offen gegenüber.

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01.01.2024

Frau mit Salatteller

Gute Vorsätze für das neue Jahr

Kennt Ihr das auch? Spätestens kurz nach Weihnachten quälen mich regelmäßig Gewissensbisse rund um meine zu reichhaltige Ernährung während der Feiertage. Die guten Vorsätze für das neue Jahr sind dann immer schnell gefasst: Gesünder und ausgewogener soll die Ernährung im neuen Jahr sein. Was mir gleich im Januar dabei hilft, ist die 1-monatige Challenge „Veganuary“, bei der es darum geht, sich im ersten Monat des Jahres vegan zu ernähren.

Vegan? Wirklich jetzt? Warum immer gleich solche Extreme? Das habe ich mich anfangs auch gefragt. Vegetarisch, also auf Fleisch und Fisch zu verzichten, das konnte ich noch nachvollziehen. Aber vegan? Wer macht so etwas eigentlich und warum?

Die Vorteile veganer Ernährung

Seit 1850 hat sich der Fleischkonsum in Deutschland pro Kopf vervierfacht. Und das ist ein Problem mit vielfältigen Auswirkungen auf 💧 Wasser, 💨 Treibhausgase, 🌳 Landnutzung, 💉 Gesundheit und 🦋 Biodiversität.

Einer repräsentativen Umfrage vom Forsa-Institut aus August 2022 zufolge ernähren sich mittlerweile rund 9 % Deutschen vegetarisch und 3 % rein vegan. Die vegane Ernährung ist inzwischen also mehr als lediglich eine Modeerscheinung. Über den Verzicht von Fleisch und Fisch verzichtet man dabei auch noch auf Milchprodukte, Eier und Honig. Motiviert sind Veganer laut dieser Umfrage vor allem durch 3 Dinge:

1. Gesundheit

Bei der veganen und vegetarischen Ernährung geht es vor allem darum, sich vielfältig, abwechslungsreich und bewusst zu ernähren.

Fleisch steht im Verdacht, das Risiko für Diabetes Typ 2, Herz-Kreislauf-Erkrankungen und für bestimmte Krebsarten, vor allem Darmkrebs, zu erhöhen. Fisch ist oft mit Schwermetallen wie Arsen, Cadmium, Blei und Quecksilber belastet, was sich beim Verzehr ebenfalls auf die menschliche Gesundheit auswirken kann.

Alle lebenswichtigen Nährstoffe und Vitamine können durch Gemüse, Obst, Vollkornprodukte, Hülsenfrüchte, Öle und Nüsse abgedeckt werden.

2. Tierwohl

Das meiste Fleisch in unseren Supermärkten stammt aus der Massentierhaltung in engen, verdreckten und nicht tiergerechten Ställen. Nicht nur Rinder und Schweine, auch Milchkühe, Kälber, Legehennen und Küken sind von solchen Haltungsformen betroffen.

Damit zusammen hängen auch oft lange und qualvolle Tiertransporte und Schlachtungen (teilweise leidvoll ohne Betäubung) im Akkord. Oder entzündete Euter bei Kühen durch ständiges Melken und Kälber im Stress durch die direkte Trennung von Mutter- und Jungtier kurz nach der Geburt.

Ohne Fleisch-, Eier- und Milchkonsum müssten diese Mengen an Tieren nicht gezüchtet und gehalten werden. Tiere könnten in natürlicher Umgebung mit ihren Jungtieren leben.

3. Klima

Für die Massenhaltung von Tieren muss auch die Ernährung sichergestellt werden. Brasilien ist weltweit einer der Hauptlieferanten von Soja. Hier wird artenreicher Regenwald gefällt, um Sojaplantagen als Monokulturen anzulegen. Und das, obwohl der Regenwald, wie wir alle wissen, die "grüne Lunge" unserer Erde ist.

In den Jahren 2010 bis 2019 speicherte der Amazonas-Regenwald rund 13,9 Milliarden Tonnen CO₂ und produzierte lebenswichtigen Sauerstoff für uns. Durch Brandrodungen und Holzfällungen setzte er im gleichen Zeitraum aber 16,6 Milliarden Tonnen CO₂ ab. Diese Form der Landnahme und -nutzung kann unser gesamtes Ökosystem zum Kippen bringen.

Unsere Ernährung ist also ein großer Hebel, wenn es um die Verbesserung der eigenen Gesundheit, die Verbesserung des Tierwohls und des eigenen ökologischen Fußabdrucks geht. So ähnlich lauteten auch die TOP-Motive der EWR-Mitarbeitenden zum Mitmachen beim Veganuary 2022 bei einer internen Umfrage:

  1. Bewusstere Ernährung
  2. Geringerer CO₂-Fußabdruck
  3. Weniger Tierleid

Übrigens: Die Oxford University hat berechnet, dass man seinen CO₂-Fußabdruck durch eine vegane Ernährung pro Jahr um 2 Tonnen (!) reduzieren kann - bei ansonsten gleich bleibendem Lebensstil. Allein durch die Ernährung 😮

Veganuary als Gemeinschafts-Challenge

Seit 10 Jahren gibt es dieser internationale Organisation Veganuary nun. An dieser Stelle erst einmal: Einen ganz, ganz herzlichen Glückwunsch an das Veganuary-Team zu diesem sehenswerten Jubiläum 🍾 Feiert Euren Erfolg und macht unbedingt weiter so! 😘

Veganuary unterstützt jeden, der sich dazu anmeldet mit täglichen Tipps, Speiseplänen, prominenten Unterstützern und einem direkt downloadbaren digitalen Kochbuch.

Mehr als 700.000 Menschen aus 228 Ländern haben sich 2023 zum Veganuary angemeldet. In Deutschland haben sich 70 Unternehmen an der Workplace-Challenge beteiligt, darunter PUMA, BASF, Unilever, Lieferando und EWR!

2022 haben sich bei EWR__ 95 Mitarbeitende__ zur Challenge angemeldet. 2023 waren es über 100. In den beiden zurückliegenden Jahren haben wir die Kolleginnen und Kollegen von EWR durch ein veganes Starterpaket unterstützt. Im Intranet haben wir unsere Erfahrungen und Rezepte ausgetauscht, ein Gewinnspiel veranstaltet und darüber hinaus auch ein Lunchtime-Training zum Thema angeboten. Hier hat eine Kollegin in der Mittagspause über den Videocall allen Interessierten ihre Erfahrungen im veganen Alltag geschildert und Tipps & Tricks fürs Einkauf und Kochen verraten. Im zweiten Jahr hatten wir für unser Lunchtime-Training Unterstützung von Unverpackt Rheinhessen, die mit Ihrem Verkaufsmobil zu unseren Niederlassungen gekommen sind, und die uns die Vorteile des unverpackten Einkaufens erläutert haben.

Auch unsere Bistros und die Kantine machen jedes Jahr bei Veganuary mit und behalten das Angebot vieler vegetarischer und veganer Gerichte sogar das ganze Jahr über bei. Da gibt es gebackenen Blumenkohl, Salat mit Falafel, Kichererbsenbällchen mit Kartoffelpüree und Pilzsoße, No-Chicken-Nuggets und vieles mehr. Die vegetarische und vegane Küche ist mittlerweile nicht mehr aus den internen Bistros und Küchen wegzudenken. Und davon profitieren alle, die die EWR-Kantine besuchen.

Kochen Sie schon vegan?

In diesem Jahr machen wir natürlich auch wieder mit, verzichten in diesem Jahr aber auf das Starterpaket und möchten der Belegschaft stattdessen im März / April einen veganen Kochkurs 👨‍🍳 anbieten: denn vegan kochen oder backen, das kann man ja nicht nur im Januar.

Das bringt mich noch einmal zurück zu unserer Forsa-Studie vom Anfang: 41 Prozent der Befragten bezeichnen sich danach nämlich als Flexitarier, essen also nur gelegentlich Fleisch/Fisch/Milchprodukte. Und auch das kann eindeutig ein Effekt dieser Challenge sein: Leckere Alternative zu kennen und die Ernährung bewusster zu gestalten.

Für unseren Kochkurs sind wir aktuell übrigens noch auf der Suche nach einer Dozentin / einem Dozenten. Wenn Sie Interesse haben, melden Sie sich einfach bei uns. Wir freuen uns auf Ihre Nachricht an unser Nachhaltigkeitsteam.

In diesem Sinne: Ein frohes neues Jahr für Sie alle und einen guten Start in den Veganuary 🤗

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