
Wegbereiter zur Klimaneutralität
Deutschland soll nach den Plänen der Bundesregierung bis 2045 klimaneutral sein. Das heißt: Bis dahin sollen keine vermeidbaren Treibhausgase mehr in die Umwelt gelangen, weder von privater noch von industrieller Seite. Ein zentraler Baustein für das Erreichen dieses Ziels ist die kommunale Wärmeplanung. Sie steht im Zusammenhang mit der Neufassung des Gebäudeenergiegesetzes. Ziel ist es, die Wärmeplanung der Städte und Gemeinden mit der von Bestandsgebäuden und Neubauten eng zu verzahnen. Damit sollen Eigentümer Aufschluss darüber erhalten, ob beispielsweise der Einbau einer Wärmepumpe oder eher der Anschluss an ein Wärmenetz für die Beheizung des jeweiligen Gebäudes geeignet ist beziehungsweise künftig berücksichtigt werden muss.
EWR ist Partner der Kommunen
Mit einem speziell auf Kommunen zugeschnittenen Dienstleistungsangebot unterstützt EWR die Städte und Gemeinden im EWR-Land dabei, die zugrundeliegende Wärmeplanung umzusetzen. Beginnend mit der Bestimmung des Status quo der bisherigen Klimaaktivitäten vor Ort und der Erstellung einer Wärmebilanz bis hin zur softwaregestützten Ausarbeitung eines individuellen Wärmeplans, erhalten Kommunen dabei Beratung, Planung, Umsetzung und Monitoring aus einer Hand. Die politischen Rahmenbedingungen und strukturellen Gegebenheiten der Kommune stehen dabei stets im Mittelpunkt.
„Mit der kommunalen Wärmeplanung erhalten Kommunen ein wichtiges Instrument zur Erreichung der eigenen Klimaneutralität, stehen gleichzeitig aber auch vor einer neuen Aufgabe der kommunalen Daseinsvorsorge, die es unter Einbezug sämtlicher Planungsbetroffenen zu meistern gilt.“
Björn Bein, EWR-Ansprechpartner für Kommunale Wärmeplanung
Auf dem Weg zum individuellen Wärmeplan
Auf Grundlage einer Kartierung der lokalen Infrastrukturgegebenheiten und Wärmebedarfe (Bestandsanalyse) sowie einer daran angeschlossenen Analyse der Versorgungspotenziale (Potenzialanalyse), werden Transformationsziele (Zielszenario) bestimmt und ein strategischer Maßnahmenkatalog festgelegt (Handlungsstrategie), dessen Umsetzung unter Einbezug der Schlüsselakteure vor Ort fortwährend kontrolliert wird.
Fahrplan für die Wärmewende
In Jugenheim hat EWR bereits mit lokalen Akteuren eine Klima-Roadmap erstellt. Hierbei wurde eine Treibhausgasbilanz erstellt, Einsparpotenziale ermittelt und Handlungsfelder definiert. Dies soll als Fahrplan für kommende Klimaschutzprojekte der Gemeinde dienen, vor allem in Bezug auf die Wärmewende. „Durch den EWR-Klimaworkshop konnten wir unsere Vorstellungen einer klimafreundlichen Zukunft in Jugenheim konkretisieren und konzeptionell als Ziele für die Dorfentwicklung verankern“, bekräftigt Ortsbürgermeister Herbert Petri. Weitere Projekte dieser Art sind aktuell bereits in Planung.