Wie funktioniert eine Photovoltaik-Anlage mit einem Stromspeicher?

Nathalie Maleskic
Solarstrom einspeisen, um ihn danach selbst zu nutzen. Dafür lohnt sich eine Solaranlage mit Speicher.

In einer Zeit, in der Strompreise steigen und unsere Abhängigkeit von fossilen Energiequellen zur Bedrohung für unseren Planeten wird, ist eine Photovoltaik-Anlage mit Batteriespeicher eine innovative Lösung, die die Energiegewinnung aus erneuerbaren Quellen auf ein neues Niveau hebt. Denn hier wird umweltfreundlicher und kostengünstiger Solarstrom erzeugt, der anschließend im Haushalt genutzt werden kann. Doch wie funktioniert eine Photovoltaikanlage mit einem Batteriespeicher genau?
Photovoltaik-Anlage einfach erklärt
Photovoltaik bedeutet nichts anderes als die direkte Umwandlung von (Sonnen-)Licht in elektrischen Strom. „Photo“ ist abgeleitet vom griechischen Wort für Licht, „voltaik“ bezieht sich auf Volt, die Einheit für die elektrische Spannung. Um Solarstrom erzeugen zu können, braucht eine Solaranlage im Grunde genommen nur ihre Photovoltaik-Module. Diese absorbieren die Sonnenstrahlen und wandeln sie in elektrische Energie um. Genauer gesagt entsteht hier Gleichstrom (DC). Da dieser jedoch nicht im Haushalt verwendet werden kann, ist zunächst die Umwandlung in Wechselstrom (AC) erforderlich.
Um den erzeugten Strom in Wechselstrom umzuwandeln wird ein Wechselrichter benötigt. Somit kann der von PV-Modulen erzeugte Gleichstrom mithilfe eines speziellen Solarkabels zum Wechselrichter geleitet werden und kommt als handelsüblicher Wechselstrom wieder heraus. Nun kann dieser Strom von Verbrauchern im Haushalt genutzt werden oder gegen eine Einspeisevergütung in das öffentliche Stromnetz eingespeist werden. Jedoch muss der überschüssige Strom, der nicht verbraucht wird, nicht zwingend in Netz einspeist werden. Hier kommt der Stromspeicher ins Spiel.
Was ist ein Stromspeicher und wie funktioniert er?
Wenn die PV-Anlage mehr Strom produziert als gebraucht wird, speichert ein Stromspeicher den überschüssigen Strom, sodass er zu einem späteren Zeitpunkt wieder verwendet werden kann.
Vorstellen kann man sich die Funktionsweise eines Stromspeichers wie ein Akku einer Autobatterie. Die gewonnene elektrische Energie wird in chemische Energie umgewandelt und in dieser Form gespeichert. Das heißt, wenn die Sonne nicht scheint oder der Strombedarf höher ist als das aktuelle Angebot kommt der Stromspeicher ins Spiel. Er spring ein und versorgt das Haus mit der gespeicherten Energie, selbst nachts oder an bewölkten Tagen. Dies sorgt für eine konstante Energiezufuhr.
Vorteile einer Solaranlage mit einem Stromspeicher
- Stromaufbewahrung: Elektrizität steht auch dann zur Verfügung, wenn die PV-Anlage gerade keinen Strom produziert
- Senkung der Energiekosten: Ein Stromspeicher kann dazu beitragen, die Stromkosten der Verbraucher zu senken, indem er die Energie zu Zeiten mit niedrigen Preisen speichert und zu Zeiten mit hohen Preisen verbraucht.
- Erhöhter Eigenbedarf: Ein Batteriespeicher in sinnvoll, wenn der Stromverbrauch überdurchschnittlich oft dann stattfindet, wenn die PV-Anlage nicht produziert.
- Reduzierung der CO2-Emissionen: Stromspeicher können dazu beitragen die CO2-Emissionen durch die bessere Integration erneuerbarer Energien und die Verringerung der Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen zu reduzieren.

Fazit
Die Kosten für einen Stromspeicher rentieren sich! Mit einer Photovoltaikanlage mit Stromspeicher, erhöhen Sie den Eigenverbrauch vom eigens erzeugten Strom deutlich und sichern sich bei guter Wartung Ihrer Solaranlage langfristig gegen steigende Strompreise ab. Zumal auch die Lebensdauer und Effizienz der Batterien stetig besser wird. Durch die Speicherung und Nutzung von grünem Strom leisten Sie zudem einen ganz persönlichen Beitrag zur Energiewende. Das macht die Installation eines Photovoltaikspeichers natürlich noch attraktiver!